
Wer wir sind
Die Gnadauer Brasilien-Mission e.V. (GBM) ist eine missionarische, diakonische Gemeinschaftsarbeit im Süden
von Brasilien. Sie erreicht jede Woche mit ca. 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedenen Arbeitszweigen rund 20.000 Menschen.
Wie alles begann
1926 erreichte ein Hilferuf die Gnadauer Gemeinschaftsarbeit in Deutschland: „Kommt herüber und helft uns!“ Fehlende Perspektive als nach dem 1. Weltkrieg sämtliche Hoffnungen auf eine deutsche Kolonie verloren ging, die wirtschaftliche Situation, die die ausgewanderten Deutschen vor große Probleme stellte und die wenigen lutherischen Pfarrer in weiten Teilen Südbrasiliens, hatten diesen Brief ausgelöst.
1927 wurde mit Alfred Pfeiffer der erste Missionar ausgesandt. Er begann ausgehend von São Bento do Sul mit der Missionsarbeit des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. Die zum Gnadauer Verband gehörenden Gemeinschaftsverbände versprachen damals die Unterstützung der Arbeit. Deshalb ist die GBM bis heute gut vernetzt mit vielen Gemeinschaftsverbänden, die zu „Gnadau“ gehören.


Die GBM heute
Während des 2. Weltkriegs musste die Arbeit in Brasilien zurückgefahren werden. Mitte der 50er-Jahre begann die GBM in Brasilien zu wachsen. Heute bietet sie in 29 Bezirken Gemeinschaftsarbeit an: von den Kinderstunden bis zu den Frauenkreisen, von den Bibelstunden bis zu den Gottesdiensten bringt sich die MEUC (Missão Evangélica União Cristã) in die IECLB, die Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien ein. Darüber hinaus unterhält die GBM mit der rechtlich selbständigen MEUC Kinderheime, Kindertagesstätten, Schülerhorte, Drogenreha-Einrichtungen, einen Verlag und eine Theologische Fakultät.
In Deutschland ist die GBM als Verein mit rund 50 Mitgliedern organisiert. Bewusst gibt es nur eine Personalstelle. Sie ist in Schwieberdingen angesiedelt und zurzeit mit Gottfried Holland besetzt.


Gemeinschaftsarbeit
Traditionell arbeitet die GBM mit ihrer „Tochter“ MEUC in den südlichen Bundesstaaten Santa Catarina, Rio Grande do Sul und Paraná. Zu Beginn dieses Jahrzehnts wurden der MEUC zwei Gemeinden der IECLB in gemeinsamer Verantwortung in Mato Grosso do Sul übergeben. Ein Vertrag mit der IECLB regelt die das Miteinander von Kirche und Gemeinschaft. So führen Gemeinschaften in vielen Orten Kasualien durch (Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung). Die Gemeinschaftsarbeit basiert auf drei Pfeilern: Zurüstung der Kerngemeinde, Mission und Evangelisation sowie Diakonie. Die Verbindung der drei Schwerpunkte ist der GBM/MEUC ein wichtiges Anliegen.

