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Die Kinderstunde in Indaial wächst
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Leben im Überfluss
Warum es sich lohnt, Jesus zu verkündigen
Von Anegriet Haertel, Kindermissionarin, Indaial
„Um aus der Welt ein Chaos zu machen, reicht es, wenn du nur das Nötigste tust!” Wir aber vom Arbeitskreis Kinderarbeit
(„Kinderdepartement") wollen kein Chaos! Wir wünschen uns, was Gott für jeden Menschen wünscht – Leben, Leben
im Überfluss! Wir wünschen uns, dass keines verloren geht. Dies gilt besonders auch dort, wo wir die Generation ihrer
Eltern sehen, die leidet, weil sie Gottes Wort überhaupt nicht kannte! Eltern, die den Lebensunterhalt durch Drogenhandel
und Prostitution bestreiten! Die beiden, Vater und Mutter, arbeiten, arbeiten, arbeiten, um alles kaufen zu können, was
die Medien ihren Kindern anbieten, um vielleicht eines Tages auch den Komfort genießen zu können, den sie sich erträumen. Doch am Ende verlieren sie ihre
Kinder und entdecken dann erst, dass es zu spät ist! Wie viele Eltern werden depressiv und von Medikamenten abhängig!
Wir wollen, dass eine neue Generation den Segen erleben kann, welcher nur durch das Kennen des Wortes Gottes erfahrbar ist.
Deshalb stehen wir vor Herausforderungen:
Wir bilden junge Mitarbeiter aus, die sich für Jesus und für Kinder einsetzen und Freizeiten, Seminare und Veranstaltungen
vorbereiten, bei denen wir den Teilnehmern die Gelegenheit bieten, ihre Beziehung zu Jesus und auch unter
Mitarbeitern zu pflegen. Gleichzeitig ist es eine Gelegenheit, sich für alle diese Herausforderungen vorzubereiten.
Wenn wir dann erleben dürfen, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen, werden wir neu ermutigt und geben Gott alle Ehre und den Dank.
Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
wenn ein Kind sagt: „Das war der schönste Tag in meinem Leben" – nachdem es
an einem Picknick bei uns in der
Kinderarbeit in Indaial teilgenommen hat!
Ein Picknick nennen wir einen Tag, an
dem Kinder die Botschaft vom Wort
Gottes hören können, im Wald unter
einem Baum zu essen bekommen, dann
reiten können und auch eine lebendige,
wirkliche Ameise sehen können!
Wir werden ermutigt und danken Gott,
geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
weil die Direktorin einer Schule ihre
Schüler zu einem Picknick zu uns brachte
und dadurch unsere Arbeit, die wir hier
tun, ein wenig kennen lernen konnte. Sie
sagte daraufhin zu uns: „Das kann fast
nicht wahr sein, dass so etwas in unserer
Stadt existiert. Oh, wenn doch alle
Kirchen solch eine Arbeit hätten, dann
wäre unsere Welt anders!"
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Priscilla Deckmann
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Wir werden ermutigt und danken Gott,
geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
weil eine Mutter in Facebook schrieb, dass
ihre 7-jährige Tochter am Mittwochabend nach Hause kam (dem Tag unserer
Kinderstunde in Indaial), ihre Mutter um
Vergebung bat und dies auch deutlich
machte, indem sie anfing bei der Hausarbeit zu helfen!
Wir werden ermutigt und danken Gott,
geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
weil eine Großmutter alle ihre Enkel zu
uns brachte, um an unserer Kinderstunde
teilzunehmen, denn eine andere Großmutter habe ihr gesagt, dass dies der beste
Ort für ihre Enkel sei. Und sie beschrieb
ihren Enkel: „Seit er in diese Kinderstunde
geht, ist er ein anderer Junge!" Die
Geschichte geht aber weiter. Dieser Junge
ist heute 18 Jahre alt und war das erste
Kind, das damals mit 12 Jahren zu uns
kam, um mit unserer Tochter Bruna zu
spielen. Er nahm nicht immer an unseren
Programmen teil. Mit 16 Jahren musste er
schon zur Arbeit gehen und konnte nicht
mehr kommen. Weil wir keine Programme
für Jugendliche haben verlor er den
Anschluss. Er wurde drogenabhängig und
ging zu Veranstaltungen, zu denen wir
brasilianischen Christen nicht gehen z.B.
Tanzveranstaltungen, bei denen den jungen Menschen jede Art von Drogen angeboten wird. Doch eines Tages kam er
wieder zu uns. Er hatte keine Arbeit und
bot sich an, uns jeden Nachmittag zu
helfen, am Dienstag in die Bibelstunde zu
kommen und Leiter einer Kindergruppe
zu sein! Wir sind so dankbar für ihn. Er
kaufte sich auch ein Fahrrad, um mit
Priscila, unserer Hilfskraft, am Samstag
nach Timbó zur Jugendstunde zu fahren.
Bitte betet für ihn! Für uns ist er eine
große Hilfe, denn hier gibt es jeden Tag
viel zu tun. Und wir möchten gerne, dass
er die Bibelschule besucht, denn so könnte
er im Wort Gottes wachsen und wäre weit
weg von seinen Freunden und Verwandten, die vom Drogenhandel und von
Überfällen leben.
Welche Freude hatten wir, als wir im
Februar Besuch von einem 10-jährigen
Jungen der Kinderstunde bekamen. Er
sagte, dass er jeden Tag seine Bibel und
das Andachtsbuch „Überraschungen für
heute" lese, das er gewonnen hatte. Wir
loben Gott für die über 100
Bibeln und mehr als 200 Andachtsbücher für Kinder, Jugendiche und Erwachsene, die
wir gratis durch unsere Arbeit in
Indaial verteilen konnten!
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Bei der Andacht
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Wir werden ermutigt und danken
Gott, geben Jesus die Ehre und
den Ruhm,
wenn Leiter der Kinderarbeit
einer Kirche nach einem Kurs
uns mitteilen, dass sie dort gelernt haben, wie man ein Kind zu
Christus einlädt. Am Sonntag
nach dem Kurs haben sie schon
in die Praxis umgesetzt, was sie
im Kurs gelernt haben. Sie
berichten, ein Junge von 5
Jahren habe sein Leben Jesus
übergeben, aber er erlitt in der
drauffolgenden Woche einen
Unfall und starb! Wie war es
trotz aller Trauer tröstlich zu
wissen, dass er, so klein er auch
war, nun beim Guten Hirten ist!
Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
wenn Leiter und Kinder aufstehen um zu bezeugen, was für sie
eine Kinderfreizeit vor 1 oder 7 oder 10 Jahren bedeutet hat, als sie damals vom Heiligen Geist
berührt wurden und ihr Leben Jesus übergeben haben. Wenn uns berichtet wird, dass auf einer
Freizeit der größte Teil der Kinder mit den Leitern sprechen und beten will. Mit der Zeit
merken wir, dass fast alle Leiter, die solche Freizeiten anbieten
selbst, an Kinderfreizeiten teilgenommen haben! Solche Jugendlichen und Erwachsenen stellen
oft die einzige Ferienwoche, die sie haben, in den Dienst Gottes, weil sie selbst damals Hilfe von
freiwilligen Helfern bekommen
hatten.
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Wir werden ermutigt und danken
Gott, geben Jesus die Ehre und
den Ruhm,
wenn eine der Teilnehmerinnen, die schon seit einem Jahr die Bibelstunde am Dienstag besucht, erzählt, dass sie jetzt weiß,
dass Gott ihr Leben übernommen hat. Durch Krankheit hat sie in weniger als einem Monat ihre
Schwester und ihre Mutter verloren. Sie hätte diese Verluste nie
mit solchem Frieden überstehen
können, wenn sie nicht vorher
Jesus persönlich kennen gelernt
hätte!
Ja, wir haben viel Grund, Gott zu
danken und zu loben für sein
Wirken! Gott ist auch dann im
Regiment, wenn es menschlich
gesehen, so aussieht, als ob alles
falsch laufen würde!
Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
auch als wir schlaflose Nächte
hatten, als wir die Geschichte
eines 13-jährigen Mädchens
hörten, die sich mit einem über
30-jährigen Mann zusammen tat.
Nun ist sie 16 und hat schon eine
Tochter (drei Monate alt). Verlorene Jugend! Doch sie hat uns
aufgesucht und will an unseren
Programmen teilnehmen!
Gott sitzt im Regiment: Auch als
in unserem Urlaub in unser Haus eingebrochen wurde saß Gott im Regiment. Es wurde viel
Material, das wir für unsere Arbeit benötigen, gestohlen! Doch wir erhielten danach
Besuch von Eltern, von ExGefangenen, die sich anboten, uns zu helfen, und auch von vielen anderen Geschwistern aus der
MEUC.
Gott sitzt im Regiment: auch als die Gruppe der Teilnehmer
anstieg, nicht nur der Anzahl nach, sondern auch vom Alter her. Es wird notwendig, dass wir
noch einen weiteren Saal anbauen, um die Teenager und
Jugendlichen zu betreuen.
Gott sitzt im Regiment: auch als die Jugendbehörde und die Sozialarbeiterin, die Kinder und
Teenager in unser Projekt bringen, wünschten, dass wir in jedem Stadtteil eine Kinderstunde aufmachen, weil sie
erkannten, dass nur ein Projekt, das vom Wort Gottes her geleitet
wird, wirkliche Resultate hervorbringt. Aber wir mussten ihnen
sagen, dass wir diese Anfrage leider ablehen müssen, weil uns die
Mitarbeiter fehlen!
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Gott sitzt im Regiment: Auch wenn wir uns zerreißen müssten
zwischen den Wochenenden zur Ausbildung von Leitern, Familiengottesdiensten, Kindertagen in andern Städten und der
wachsenden Arbeit in Indaial!
Einige Dinge können wir nicht
machen, doch wissen wir, dass
die Zeit, das Werk und die
Menschen Gott gehören!
Das sind Streiflichter aus der
Kinderarbeit, es sind Berichte
vom „Leben im Überfluss"!
Berichte von großen und kleinen
Leuten, die unsere Welt menschlicher machen! Durch die
Kinderarbeit erreichen wir jährlich mehr als 1.700 Kinder und
ihre Familien. Mehr als 700
junge Menschen und freiwillige
Erwachsene sind in den verschiedensten Arbeiten in ihren
Wohnorten, Gemeinden, an
Kindertagen, Freizeiten, Kinderbibelwochen, während der
Schulferien und Kinderprogrammen, während oder außerhalb der Gottesdienste, Evangelisationen und in die Projekte von
PEAL (Schülerbetreuung) eingebunden.
David, der während der Kinderwochen 2013 den Kindern von
Jesus erzählte, sagte: „Es war mir
eine Ehre, Mitarbeiter in dieser
Arbeit zu sein und zu erfahren,
dass viele Kinder an diesem Ort ihr
Leben Jesus übergeben haben. Ich
denke, dass die gleichen Kinder,
die ich dort kennen gelernt habe,
eines Tages unseren Platz einnehmen werden!"
Gott handelt und er braucht
dazu unzählige Menschen in
Brasilien und Deutschland, die
beten und ihre Gaben für das
Reich Gottes einsetzen. Menschen, die ihr Leben im Dienst
für andere und für Gott einsetzen. Wir wollen immer daran
denken: Wir wollen kein Chaos;
wir wollen, dass Jesus ins Leben
der Kinder tritt.
Für alles danken wir Gott!
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