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Zu Gast bei FreundenEine deutsche Studentin in BrasilienVon Sarah Pacho, z.Zt Jena Nicht nur brasilianische Studierende kommen nach Deutschland – es geht auch anders herum. Sarah Pacho war für 6 Monate an unserer Theologischen Fakultät in São Bento. Sie schildert ihre Beweggründe und Erfahrungen.
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die derer, die die
Welt gar nicht angeschaut
haben." Dieses Zitat stammt von
einem der berühmtesten deutschen Brasilien-Liebhaber, Alexander von Humboldt, der viele
Forschungsreisen in dieses durch
seine Vielfältigkeit der Natur und
Menschen beeindruckende Land
der Lebensfreude unternahm. Im
Sommer bot sich mir die großartige Gelegenheit dieses Land zu
besuchen. Dankbar und gefüllt
mit vielen Eindrücken blicke ich
auf die für mich so wertvolle Zeit
zurück. Im Rahmen eines Austauschprojektes ergab sich die
Möglichkeit, ein Semester an der
theologischen Fakultät zu studieren. Es waren sechs intensive
Monate, in denen ich Teil der
großen brasilianischen Familie
werden durfte. Die Neugier nach
dem Unbekannten, einem anderen Gesicht der Welt, lockte mich
aus meinem Studierstübchen in
Jena und zog mich in das südamerikanische Land. Als eine aus
dem Land der Reformation
stammende Theologie- und Germanistikstudentin, interessierte
mich vor allem, wie am anderen
Ende der Welt evangelischer
Glaube gelehrt und gelebt wird.
Vor welchen Schwierigkeiten
steht die junge lutherische
Kirche in Brasilien, und wie werden ihre zukünftigen Mitarbeiter
auf ihre Herausforderungen vorbereitet? In São Bento durfte ich
erleben, wie junge brasilianische
Christen für ihren Dienst als
Pfarrer oder Missionar ausgebildet werden. Wie sie sich den
Herausforderungen christlicher
Theologie stellen, sich gemeinsam auf die Suche nach Antworten begeben, eigene Standpunkte überdenken und festigen,
sich gegenseitig ermutigen und
herausfordern. An der theologischen Fakultät wird geschwisterliche Gemeinschaft großgeschrieben: Im Miteinander wird
Glaube und Theologie durchdacht und gelebt. |
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